Deutscher tötete Vergewaltiger seiner Schwester

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Ein 18-jähriger muss sich wegen Mordes verantworten - der Vater soll geholfen haben.
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Ein 18-jähriger Deutscher muss sich derzeit vor dem Freiburger Landgericht wegen eines mutmaßlichen Lynchmordes verantworten. Der junge Mann soll in einer Racheaktion den Vergewaltiger seiner Schwester getötet haben. Mit auf der Anklagebank sitzen der Vater und zwei Freunde des angeblichen Killers. Den vier Angeklagten wird gemeinschaftlicher Mord bzw. Körperverletzung mit Todesfolge vorgeworfen.
Selbstjustiz statt Polizei
Das spätere Opfer Patrik H. habe die Schwester des Hauptangeklagten Akram Y. im Juni vergangenen Jahres beleidigt, geschlagen, bedroht und vergewaltigt. Y. und sein Vater informierten aber nicht die Behörden, sondern wollten mit eigener Hand für Gerechtigkeit sorgen. "Sie wollten die Ehre der Familie wieder herstellen", zitiert die BILD-Zeitung die Anklage.
Taser, Schlagstock, Messer
Gemeinsam mit den zwei weiteren jugendlichen Angeklagten lockte Y. den Vergewaltiger in eine Falle. Unter dem Vorwand, Haschisch zu konsumieren, arrangierte man ein Treffen. Dort warteten Y. und sein Vater - im Gepäck einen Schlagstock, ein Messer und einen Elektroschocker.
Regelrecht exekutiert
Y., so der Vorwurf, hielt dem Opfer den Taser an den Hals und stach achtmal auf den angeblichen Vergewaltiger ein. Dabei wurde auch der Herzmuskel durchtrennt. Unterdessen schlug der Vater unablässig auf den Mann ein. Dieser konnte noch in Richtung einer nahen Straße flüchten, dann brach er zusammen. Y. rammte ihm das Messer 15 mal in den Rücken. Das Opfer verblutete noch am Tatort.
Den drei Hauptangeklagten droht nun lebenslange Haft, einem Mitangeklagten drei Jahre im Knast - er soll das Treffen zwar arrangiert, aber nicht von dem Tötungsplan gewusst haben. Ein Urteil steht aus.
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