Diät-Pillen: 21-Jährige verbrannte von innen

© Polizei von West Mercia
Ärzte konnten nichts tun, da es kein Gegengift gab.
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Als die 21-jährige Eloise Aimee Parry mit Übelkeit ins Krankenhaus fuhr, ahnte sie noch nichts von dem Horror, der folgen sollte. Zunächst reagierten Ärzte und Pflegepersonal ruhig, führten Routine-Untersuchungen durch. Das änderte sich schlagartig, als der Bericht aus dem Labor kam. Die junge Frau war dem Tod geweiht, hatte eine Überdosis an DNP zu sich genommen - Ein Gift, gegen das es kein Gegengift gibt.
Tödliche Pillen online gekauft
Parry hatte im Netz Diät-Pillen gekauft, die mit der illegalen Substanz versetzt waren. Bereits zwei Tabletten enthielten eine tödliche Dosis 2,4-Dinitrophenol. Die 21-Jährige hatte acht geschluckt. "Sie hatte keine Ahnung, wie gefährlich sie waren", sagte Fiona Parry. Die Wirkung des Giftes war fatal, Parry "verbrannte von innnen" berichtete die trauernde Mutter bei einer Gedenkveranstaltung.
Parry, die vor einer Woche den Folgen des Giftes erlag, war Studentin an der Glyndwr Universität in Wales. Sie strebte eine Karriere in der Sozialhilfe an. "Sie wollte auch noch reisen, eine Karriere aufbauen, eine Familie gründen - aber sie hatte nie die Chance, das zu erleben", so die trauernde Mutter. "Wir werden sie unendlich vermissen."
Gift wird in Sprengstoff verwendet
Die Substanz 2,4-Dinitrophenol ist Bestandteil von Munition, so etwa Artilleriegranaten. In den 1930ern wurde sie zur Gewichtsreduktion verwendet, wegen der starken Nebenwirkungen aber rasch verboten. Ende des 20. Jahrhunderts geriet das Gift in illegalen Präparaten in Umlauf.