In Mexiko

Forscher entdecken See unter Pyramide

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Große Überraschung in der legendären Ruinenstadt Cichen Itza.

In der mexikanischen Ruinenstadt Chichen Itza auf der Halbinsel Yucatan haben Wissenschafter einen unterirdischen See unter der Hauptpyramide entdeckt. Die mit Wasser gefüllte Höhle unter dem Tempel des Kukulcan sei bis zu 35 Meter lang und über 20 Meter hoch, teilte die Universität Unam am Donnerstag mit.

Fünf Meter Kalkschicht
Zwischen dem Fundament der Pyramide und dem See liegt eine etwa fünf Meter dicke Kalksteinschicht. Die Forscher vermaßen die sogenannte Cenote mittels Elektro-Tomografie. Über Elektronen rund um die Pyramide wurden elektrische Signale ausgesendet, die von Sensoren an anderer Stelle empfangen wurden. Aufgrund des unterschiedlichen Widerstands der verschiedenen Materialien im Boden und mithilfe eines bildgebenden Verfahrens fertigten sie ein Modell der Höhle an.

Einsturzgefahr
Die Wissenschafter schließen nicht aus, dass der Tempel eines Tages einstürzt. "Die Struktur verändert sich mit der Zeit, weil das Wasser die Wände ausspült und die Höhle sich vergrößert", sagte der Geophysiker Rene Chavez. "Irgendwann könnte die Gesteinsschicht dünner werden und das Gebäude kollabieren. Das werden allerdings weder wir noch die Menschen in vielen Generationen erleben."

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