Wien

Taschendiebe: 100 Opfer 
jeden Tag

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Alle paar Minuten wird ein Österreicher zum Opfer von Kleinkriminellen.

Sie fallen unter die Kleinkriminalität, machen Ermittlern aber zunehmend große Sorgen: Taschen- und Trickdiebstähle, die von den Kriminalisten statistisch zusammengefasst werden, boomen weiterhin. 34.389 Fälle wurden 2014 bei der Polizei angezeigt – die Dunkelziffer dürfte gewaltig sein. Fast 100 Österreicher werden jeden Tag Opfer von Taschen- und Trickdieben, die sich immer besser organisieren.

„Mobile Organised Crime Groups“ (MOCGs) sind ohne feste Heimatbasis, operieren in Gruppen von vier bis sechs Personen europaweit. Manche Banden haben auch bis zu 25 Mitglieder. Sie sind auf Tausende kleine Einzeldelikte spezialisiert, verursachen durch die große Gesamtzahl aber Schäden in Millionenhöhe.

Aufklärungsquote
soll verbessert werden

Wien ist der Hotspot der Taschen- und Trickdiebe, die immer raffinierter werden. Zwei Drittel aller Straftaten werden in der Bundeshauptstadt verübt. Selbst als falsche Polizisten zogen Gaunern den Wienern das Geld aus der Tasche. Während die Kriminalität in Österreich insgesamt leicht rückläufig ist, steigt die Kleinkriminalität immer weiter – die Aufklärungsquote bleibt erschreckend gering. Von den 34.389 angezeigten Fällen wurden im vergangenen Jahr gerade einmal 2.836 Fälle geklärt. Das sind 8,2 Prozent.

Das will die Polizei verbessern. Erstmals trafen sich jetzt länderübergreifend auf Initiative des Bundeskriminalamtes Experten der „ARGE Taschendiebstahl“.

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