Jetzt spricht der Tsipras-Übersetzer

© APA/ROLAND SCHLAGER
Über die holprige Übersetzungs-Kunst lachte das Internet.
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ÖSTERREICH: Herr C., Sie haben beim Staatsbesuch von Alexis Tsipras gedolmetscht. Wie war es für Sie?
Miltiades C.: Ich war so enttäuscht, dass ich nicht alles so wiedergeben konnte, wie ich wollte. Die beiden haben so schnell geredet. Das war ein Wahnsinn. Da konnte ich nicht alles richtig dolmetschen. Aber das Wichtigste hatte ich eh.
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ÖSTERREICH: Was ist passiert?
Miltiades C.: Ich war allein, musste beide Richtungen dolmetschen. Das ist nicht üblich. Normalerweise haben wir immer zwei Kollegen. Dann hat der eine zehn Minuten und dann der andere. Sonst wirst du ja ganz verrückt.
ÖSTERREICH: Das war aber diesmal nicht so?
Miltiades C.: Nein. Man hat auch weder dem Premierminister noch dem Kanzler gesagt: Bitteschön, das sind schwierige Sachen, sie sollen ein bisschen langsamer reden.
ÖSTERREICH: Dabei arbeiten Sie bereits seit Jahren als Dolmetscher in Wien, oder?
Miltiades C.: Genau. Ich bin eine graue Eminenz. Ich bin seit 60 Jahren in Österreich, ab 1970 als Dolmetscher tätig. Schon in der Regierung Kreisky bin ich immer dabei gewesen.
Interview: Dana M. Müllejans