Mega-Explosionen in chinesischer Stadt Tianjin
In der Hafenstadt ist eine Ladung mit explosiver Fracht detoniert.
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Bei einer schweren Explosion in der nordostchinesischen Stadt Tianjin sind mindestens 44 Menschen ums Leben gekommen und mehr als 520 verletzt worden, 32 von ihnen befinden sich in einem kritischen Zustand. Das berichtete die Zeitung "People's Daily" am Donnerstag.
Laut dem Staatssender CCTV wurde die Feuerwehr der Stadt am Mittwochabend wegen eines Feuers in ein Hafenlager mit gefährlichen Chemikalien alarmiert. Nachdem die Retter eingetroffen waren, kam es zu mehreren schweren Explosionen, bei denen laut Staatsmedien mindestens zwei Feuerwehrleute ums Leben kamen. Die Erschütterungen während der Explosionen waren so stark, dass sie vom nationalen Erdbebenzentrum registriert wurden.
Lauter Knall
"Ich saß auf meinem Bett, als ich
plötzlich einen lauten Knall hörte. Dann vibrierten die Fenster. Es war wie
ein Erdbeben. Ich bin schnell auf die Straße gelaufen, um mich in Sicherheit
zu bringen", sagte der 27-Jährige Lin Chen, der ungefähr zehn Kilometer von
der Stelle der Explosionen entfernt wohnt, der Deutschen Presse-Agentur
(dpa) in einem Telefoninterview. "Ich habe gehört, dass die Krankenhäuser
voll mit Leuten sind. Es ist wirklich tragisch."
Auf Videos in sozialen
Netzwerken war ein gewaltiger, pilzförmiger Feuerball zu sehen. Auch Fotos
von blutverschmierten Menschen, die auf der Straße lagen und Fotos von
beschädigte Gebäude wurden in sozialen Netzwerken gepostet. Andere Bilder
zeigten eine riesige Rauchwolke, die über dem Hafenareal der Stadt aufstieg.
Augenzeugen berichteten Staatsmedien von einer heftigen Druckwelle nach der
Explosion, die zahlreiche Fenster zerstörte und Türen aus den Angeln riss.
Zahlreiche Menschen seien durch Glasscherben und andere umherfliegende Teile
verletzt worden.
Häuser wackelten
"Ich habe
ferngesehen und plötzlich draußen rotes Licht schimmern gesehen. Dann gab es
einen großen Knall und das ganze Haus hat gewackelt. Ich war geschockt und
konnte mich nicht bewegen. Mein Vater kam ins Zimmer und zog mich auf die
Straße", sagte die 21-Jährige Studentin Liu, die in unmittelbarer Nähe des
Hafens wohnt, der dpa. "Zum Glück ist meine Familie in Sicherheit. Ich fühle
mich wie ein zweites Mal geboren."
Laut Berichten von
Staatsmedien ist das Feuer mittlerweile unter Kontrolle, aber noch immer
nicht komplett gelöscht. 100 Löschfahrzeuge seien im Einsatz.
Explosion in Lagerhaus für gefährliche Güter