Drogen

Papst Franziskus kaut keine Koka-Blätter

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Papst: "Du möchtest bestimmt sagen, dass ich Drogen genommen habe."

Der 78-jährige Papst Franziskus hat die Strapazen seiner Lateinamerikareise nach eigenen Worten ohne Aufputschmittel bewältigt. Auf die Frage eines Journalisten nach dem "Geheimnis" seiner Vitalität im hohen Alter, die ihn augenscheinlich auch eine Dreiländerreise binnen einer Woche verkraften lasse, sagte Franziskus am Montag scherzhaft: "Du möchtest bestimmt sagen, dass ich Drogen genommen habe."

Mategetränk statt Koka

Tatsächlich habe ihm das traditionelle argentinische Mategetränk "geholfen", sagte Papst auf dem Rückflug von Asuncion nach Rom weiter. "Ich habe kein Koka versucht, damit das klar ist." Die bolivianischen Behörden hatten es zuvor offen gelassen, ob der Papst bei seinem Besuch in der 3.600 Meter hoch gelegenen Hauptstadt La Paz möglicherweise Kokablätter gekaut habe, um die Höhe besser verkraften zu können. Kulturminister Marko Machicao hatte im bolivianischen Fernsehen im Vorfeld der Reise behauptet, Franziskus habe "ausdrücklich" gewünscht, bei seinem Besuch in Bolivien Kokablätter probieren zu wollen.

Koka Rohstoff für Droge
Koka ist der Rohstoff für Kokain, weshalb die Pflanze international als Droge geächtet ist. Die Ureinwohner Boliviens kauen die Kokapflanze traditionell als Heilmittel gegen Hunger, Müdigkeit und die Höhenkrankheit. Besucher aus dem Ausland trinken sonst eher einen Kräutertee aus Koka, um die Höhenkrankheit zu behandeln.

Auch die vielen sogenannten Handy-Selfies mit ihm ertrug der Papst offenbar mit Gleichmut. Er respektiere diese Gewohnheiten, auch wenn er sich "wie ein Urgroßvater" fühle angesichts dieser "anderen Kultur". Der Papst hatte vom 8. bis zum 12. Juli Bolivien, Ecuador und Paraguay besucht.
 

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