Fußballfan ging aufs Klo - 10 Jahre verschollen

© Screenshot/Watson.ch
Er konnte seine Freunde nicht mehr finden und lebte ein Jahrzehnt auf der Straße.
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Der Schweizer Rolf Bantle hat sich bei einem Fußballspiel in Italien verirrt und daraufhin 10 Jahre lang auf den Straßen von Mailand gelebt. Nun kehrte er wegen seiner angeschlagenen Gesundheit in seine Heimat zurück.
Bantle war im Jahr 2004 mit Freunden zum Fußballspiel FC Basel gegen Inter Milan gefahren. Gegen Ende des Matches ging er auf die Toilette und verirrte sich am Weg zurück. "Ich hatte 20 Euro in der Tasche und kein Handy, also ging ich auf der Straße herum. Die Menschen gaben mir Essen und Zigaretten und ein Student bot mir einen Schlafsack an." Der Fußballfan, der keine lebenden Verwandten hat, genoss das Leben "ohne Verantwortung" und die Freiheit so sehr, dass er in Mailand blieb. 10 Jahre lang.
Als vermisst gemeldet
Wenige Tage nach dem Fußballspiel meldete Bantle die Amtsvormundschaft Basel-Stadt als vermisst. Die Fahndung blieb erfolglos. Seit 2011 galt der Schweizer offiziell als verschollen.
In Italien ging es dem Schweizer derweil nicht schlecht: "Ich fand bald Freunde. Sie unterstützten mich immer mit Geld. Mal hier fünf Euro, mal da etwas zu essen oder ein Glas Wein. Dass ich überhaupt nichts hatte, überhaupt kein Geld und nichts zu essen, das kam selten vor", sagte der Fußballfan zu watson.ch.
Erst kürzlich kehrte Bantle in die Schweiz zurück. Der heute 71-Jährige zog sich einen Oberschenkelbruch zu und hatte in Italien keine Krankenversicherung. "10 Jahre sind wirklich genug. Ich fühle mich jetzt sehr gut hier in der Schweiz", so Bantle zu Lokalmedien.
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